Luftaufnahme; Quelle: MGS, Jens-Tibor Homm

Abschied auf Zeit: In den nächsten vier Jahren wird das Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiter*innenlagers an der Ehrenbürgstraße umfassend saniert

In den kommenden drei Jahren wird das ehemalige Zwangsarbeiter*innenlager an der Ehrenbürgstraße in einen Erinnerungsort umgebaut. Nun gehen die Baumaßnahmen los: Seit 26.2.24 ist die Zufahrt auf das Gelände über die Wiesentfelser Straße und damit auch die Verbindung zur Ehrenbürgstraße gesperrt. Die Zufahrt für die Anlieger bleibt möglich. Die Passage für Radfahrer oder Fußgänger ist aber nicht mehr befahrbar. Die Sperrung bleibt voraussichtlich bis Ende 2025 bestehen. .

In Rücksicht auf die Mieter*innen, denen ein möglichst langer Verbleib in den Räumen ermöglicht werden soll, erfolgt die Sanierung in zwei Bauabschnitten. Den ersten Bauabschnitt umfassen die Baracken, die sich direkt an der Wegeverbindung von der Giechstraße zur Wiesentfelser befinden. Darunter die künftige Zweigstelle für das NS Dokumentationszentrum, die privat betriebene Kita und zwei Ateliergebäude. Die Fertigstellung ist bis Ende 2025 geplant. Die Wegeverbindung über die Giechstraße bis zur Wiesentfelser Straße wird für diesen Zeitraum nur für die Mieter*innen zugänglich sein.

Bis 2027 soll der zweite Bauabschnitt umgesetzt werden. Dazu zählen das Gebäude für die Kinder- und Jugendfarm und die restlichen Ateliergebäude. Für die Dauer der Baustelle im zweiten Bauabschnitt werden betroffenen Mieter*innen die fertig gestellten Ateliers im ersten Bauabschnitt zur Interimsnutzung, zum Teil auch für den finalen Umzug, zur Verfügung gestellt.

Die Neugestaltung des Außengeländes erfolgt ebenfalls in zwei Bauabschnitten. Allerdings wird die öffentliche Zugänglichkeit für den größten Teil der Flächen erst zum Abschluss der Gesamtmaßnahme möglich sein. Die Maßnahmen werden über den ganzen Verlauf durch eine sogenannte Umweltbaubegleitung flankiert. Sie achtet auf den Schutz der Vögel und Bäume. Baumfällungen werden auf das notwendige Maß beschränkt und durch Ersatzpflanzungen ausgeglichen.

Das Projekt wird mit Mitteln des Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert. Weitere Fördermittel wurden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau und aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus bewilligt.