Ausgangslage

Seit 1993 betreibt die AWO München gemeinnützige Betriebs-GmbH im Auftrag des Sozialreferats (SOZ) / Stadtjugendamtes die Jugendfreizeitstätte „AWO s`Fredl“. Die offene Jugendeinrichtung in der Bodenseestraße 186/188 befand sich in einer provisorisch errichteten Containeranlage, die durch den im September 2024 eröffneten Neubau ersetzt wurde. Die Freizeitstätte ist mit 12.000 Besucher*innen jährlich stark frequentiert. Durch die steigenden Einwohner*innenzahlen im Sanierungsgebiet ist auch mit steigenden Besucher*innenzahlen zu rechnen.

Ziele

Die geplante Jugendfreizeitstätte hat durch ihre besondere städtebauliche Lage an der Bodenseestraße eine wichtige Entréefunktion in die Parkmeile Neuaubing. Im Zuge der städtebaulichen Planung wird ein fließender Übergang von der Einrichtung in die öffentliche Grünanlage entstehen. Das Gesamtprojekt wurde durch Mittel aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ unterstützt. Eine Voraussetzung für den Einsatz der Fördermittel war, dass mit dem Festbau ein gesamtheitliches vorbildliches Neubauprojekt mit innovativem Energieprojekt entwickelt und umgesetzt werden sollte.

Umsetzung

Was als vorübergehende Containerlösung begann, ist in einen modernen Neubau mit vielfältigen Angeboten  für  Freizeit, Bildung  und gemeinschaftliches Miteinander übergegangen. Die neue Jugendfreizeitstätte  wurde  als zweigeschossiges, L-förmiges Gebäude mit rund 1.500 Quadratmetern Nutzfläche realisiert. Sie überzeugt durch großzügige Innen- und Außenbereiche, ein begehbares Dach sowie ein zukunftsweisendes Energiekonzept mit Photovoltaikanlage und Grundwasser-Wärmepumpe.
Seit der Eröffnung im September 2024 bietet das s‘Fredl neben Verwaltungsräumen einen einladenden Aufenthaltsbereich mit Billardtisch und Leinwand für Kinoabende, eine große Gemeinschaftsküche mit Jugendcafé, eine Werkstatt, einen Bandübungsraum, Hausaufgabenbetreuung sowie einen geschützten Raum speziell für Mädchen. Der angrenzende, private Hof bietet lärmgeschützte Rückzugs- und Aufenthaltsflächen.
Unmittelbar an das Gebäude schließt sich ein öffentlich zugänglicher Bereich mit Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsflächen an, der nahtlos in die geplante Parkmeile im Grünzug L übergeht. Die bedarfsgerechte Ausgestaltung der Räume und Freiflächen erfolgte in enger Abstimmung mit Jugendlichen – bereits 2019 wurden dazu vier Beteiligungsworkshops durch das Baureferat durchgeführt.