Photovoltaik-Anlage auf dem Gewerbehof der MGS in Haidhausen
Der Bau von Photovoltaikanlagen zur Nutzung von Solarstrom kann sowohl für Ein- und Mehrfamilienhäuser wie auch für mittlere und große Wohneigentümergemeinschaften eine sinnvolle und wirtschaftliche Investition sein. Zudem machen sie sich mit erneuerbaren Energien unabhängiger.
Insbesondere stellen Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von knapp 10 Kilowatt – das entspricht bei einer Dachanlage einer Modulfläche von rund 80 m² - für ein Mehrfamilienhaus oder für eine Wohneigentümergemeinschaft ab 20 Wohneinheiten meist eine sehr lukrative Investition dar, unter anderem auch deshalb, weil bei Anlagen bis zu 10 kW Leistung keine EEG Umlage anfällt.
„Eine Solaranlage in dieser Größe erzeugt jährlich rund 9.500 kWh Strom“, sagt Martin Kaltenhauser-Barth, Energiemanager im Programm „Soziale Stadt Neuaubing-Westkreuz“. Dieser wird zunächst im Eigenverbrauch für den Allgemein- und Betriebsstrom verwendet, so dass hierfür der Netzbezug entfällt. Bei geschickter Auslegung mit einem hohen Eigenverbrauchsanteil von rund 60 % werden die Investitionskosten von rund 13.500 bis 15.000 € hoch wirtschaftlich angelegt. Durch jährliche Einnahmen von rund 1.650 € hat sich die Photovoltaikanlage in ca. 9 Jahren amortisiert. Bei einer zu Grunde gelegten Betriebslaufzeit von 20 Jahren ergibt sich bei einer Investition von 15.000 € unter Berücksichtigung der Wartungskosten ein Überschuss von 19.500 €.
Eine Photovoltaikanlage dieser Größenordnung ist sinnvoll für Wohngebäude mit einem Allgemeinstromverbrauch von ca. 8.000 kWh oder mehr. Je nach Größe des Objektes und baulichen Rahmenbedingungen können die Anlagen aber natürlich auch größer ausgelegt werden.
Das dargestellte Beispiel zeigt, dass Photovoltaik mit der Nutzung erneuerbarer Energien nicht nur einen ökologischen Beitrag zu Klimaschutz und CO2-Vermeidung leistet, sondern auch noch ausgesprochen wirtschaftlich sein kann. Neben der direkten Stromnutzung kann der Solarstrom auch für die Warmwasserbereitung verwendet werden. Hiermit kann der nötige Primärenergieanteil für Anforderungen der Energieeinsparverordnung erreicht und ggf. die Voraussetzungen für eine lukrative KfW-Förderung erfüllt werden.
Montieren kann man die Solarmodule sowohl auf Flachdächern wie auf geneigten Dächern, aber auch an der Fassade. Dabei ist es von Vorteil, wenn am Gebäude möglichst große, zusammenhängende und unverschattete Dach- bzw. Fassadenflächen zur Verfügung stehen, die im Optimalfall eine Ausrichtung nach Süden haben sollten.
Falls sie oder die WEG nicht selbst in eine Photovoltaikanlage investieren wollen, gibt es auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten wie Miet-oder Leasingmodelle. „Gerne beraten wir sie in den Stadtteilläden über die Möglichkeit der Nutzung von erneuerbaren Energien im Allgemeinen sowie bei allen Fragen der Energieeinsparung und prüfen, ob in Ihrem Objekt eine Photovoltaikanlage möglich und sinnvoll ist“, sagt Kaltenhauser-Barth.
Auch die Installation eines BHKW Blockheizkraftwerkes kann für eine WEG sehr wirtschaftlich sein. Bei einem BHKW wird gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt. Dies führt zu Wirkungs- gradvorteilen und entlastet die Umwelt. Der erzeugte Strom kann als Betriebsstrom verwendet werden und die Wärme wird in das Heizungsnetz und für die Warmwasser- bereitung verwendet. Aufgrund einer neuen BHKW-Förderung kann in vielen Objekten eine Wirtschaftlichkeit erreicht werden.
Daneben können wir Sie im Sanierungsgebiet Neuaubing-Westkreuz ggf. auch mit einem aus städtischen Mitteln zu 100% geförderten umfassenden Gebäudemodernisierungs- und Energiecheck unterstützen, der die notwendigen Berechnungen nach der Energieeinspar-verordnung für die KfW enthält, und prüfen alle in Frage kommenden Fördermittel.
Wir unterstützen sie gerne bei Ihren Fragen und freuen uns auf Ihren Besuch.