Damit Neuaubing und Westkreuz weiterhin zukunftsfähige Quartiere bleiben, wurde im Rahmen der Klimaschutzpolitik Münchens erstmals das Handlungsfeld Energie in den Fokus der Stadtteilentwicklung gerückt.  In Neuaubing und Westkreuz beträgt der Flächenanteil der Wohnbebauung mehr als 80%. Da viele Wohngebäude in den 60er und 70er Jahren entstanden sind, weisen sie einen, typisch für die Zeit, hohen Energieverbrauch auf. Die damit verbundenen Heizkosten stellen nicht nur eine finanzielle Belastung da, sondern sind auch Ursache für eine hohe CO2-Belastung unserer Umwelt.

Entwicklung zu einem beispielhaften energiegerechten und zukunftsfähigen Quartier

Im Energieleitplan sind Strategien und Potenziale zur Energie- und CO2-Einsparung formuliert, um weitgehende Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und steigenden Energiepreisen zu ermöglichen. Wesentliche Bausteine sind der Ausbau des Fernwärmenetzes aus dem naheliegenden Geothermiekraftwerk Freiham, die Aktivierung bislang ungenutzer Dachflächen zur Stromgewinnung sowie die energetische Gebäudesanierung. Ziel ist, die Umsetzung im Spannungsfeld der Klimaschutzziele, wirtschaftlicher Interessen und sozialer Belange ausgewogen zu gestalten.

Strategien und Maßnahmen 

Der Wärmebedarf bei Gebäuden macht den größten Betrag in der Energiebilanz aus. Einsparungen in diesem Bereich führen daher zu größtmöglicher CO2-Effizienz. Um Eigentümerinnen und Eigentümer bei der energetischen Gebäudesanierung zu unterstützen, wurde das Sanierungsmanagement Energie der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) vor Ort eingerichtet. Mit dem GMC-Easy sowie dem Integrierten Quartierskonzept wurden wichtige Instrumente als Entscheidungsgrundlage zur Erstellung von energetischen Konzepten entwickelt und fortgeschrieben. Der kostenfreie GMC-Easy liefert auf Basis einer Bestandsuntersuchung für alle Gebäudetypen und Eigentümerstrukturen eine maßgeschneiderte Planungs- und Entscheidungshilfe.