Ausgangslage

Der Bereich zwischen der im Kern aus dem 13.Jh. stammenden Kirche St Quirin und dem ehemaligen Bullenstall in der Ubostraße zählt zu den ältesten Siedlungsbereichen Aubings. Aufgrund seiner Bedeutung wurde der für den Ortskern geltende Ensembleschutz 2018 entsprechend erweitert. Heute wird dort vor allem geparkt. Dabei wünschen sich viele Aubinger*innen mehr und schöne Räume, die zum Verweilen einladen.

Von weitem schon ist die Kirche St. Quirin sichtbar. Zusammen mit den gegenüberliegenden Gebäuden, Ubostraße 7/9, ergibt sich eine Situation, die ein hohes Potenzial als Quartiersplatz bietet. Das Gebäude Ubostraße 7/9 wird durch das Kulturzentrum ubo9, den Jugendtreff Aubinger Tenne und das Technische Hilfswerk genutzt. Im rückwärtigen Bereich liegt der Reitstall Aubing, daran angrenzend zwei kleine Wohngebäude und die Belandwiese, auf der große Veranstaltungen wie beispielsweise das Aubinger Herbstfest stattfinden. Südöstlich der Kirche Sankt Quirin befindet sich das Pfarrzentrum der Kirchengemeinde.

Das künftig als Dorfplatz vorgesehene Areal prägen derzeit vor allem parkende Autos vor dem ehemaligen Bullenstall, während der südlichen Bereich Richtung Bahnhof von dichtem Baumbestand umgeben ist.

Ziele

Bereits im Jahr 2014 wurde mit dem Beschluss des Stadtrates zur Festlegung des Sanierungsgebietes „Neuaubing-Westkreuz“ das Ziel der Schaffung eines Dorfplatzes zwischen Ubostr. Nr. 7/9 und der Kirche St. Quirin formuliert. Zudem sollen nach Möglichkeit alle vor Ort vorhandenen Einrichtungen dort gehalten werden (Reitstall, Jugendtreff, THW, Feuerwehr).

Der Bereich soll aufgrund seiner städtebaulichen und historischen Bedeutung deutlich aufgewertet und zu einem identitätsstiftenden Platz für die Aubinger Bürgerschaft und die Nutzer*innen der angrenzenden Einrichtungen umgebaut werden. Da es ein historisch bedeutsamer Ort ist, werden die Vorstellungen des Denkmalschutzes bei der weiteren Planung berücksichtigt. Damit der Platz aber auch angenommen wird, sollen die Vorstellungen der künftigen Platznutzer einbezogen werden. Klimaschutz und –anpassungsziele werden auch hier berücksichtigt.

Umsetzung

Eine 2018 abgeschlossene städtebauliche Untersuchung hat folgende Potenziale für die Entwicklung der städtischen Grundstücke in diesem Bereich nachgewiesen:

  • Schaffung eines stadträumlich attraktiven Dorfplatzes
  • Deckung des räumlichen Erweiterungsbedarfes der bestehenden Nutzer durch die städtebaulich verträgliche Anordnung zusätzlicher Baukörper
  • Optimierung der verkehrlichen Erschließung und des ruhenden Verkehrs

Um eine hohe Qualität des neu gestalteten Freiraums zu gewährleisten wird auch im Bereich des Dorfplatzes ein Wettbewerb zur Freiraumgestaltung durchgeführt, ergänzt um den Bereich des Bahnhofsvorplatzes. In diesem Teilbereich steht die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zur S-Bahn und nach Neuaubing im Fokus und die Neugestaltung des Umfeldes zwischen Bahnhofsausgang und Altostraße. Der Stadtrat hat zudem beschlossen, diesen Planungs-Wettbewerb auch um einen Ideen-Wettbewerb für den Rest des Areals zu ergänzen.

In Vorbereitung der Auslobung des Wettbewerbes fand bis Juli 2022 eine intensive Bürger*innenbeteiligung zur Neugestaltung des Platzes sowie zum Umfeld des Aubinger Bahnhofes statt. Hier können Sie die Dokumentation der Bürger*innenbeteiligung runterladen. Das Projekt wird mit Mitteln des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt gefördert.