Ausgangslage

Die Brachfläche an der Friedrichshafener Straße befindet sich im Besitz der Landeshauptstadt München und ist ca. 0,5 ha groß. Sie liegt südlich des Nahbereichszentrums „Forum Westkreuz“ und westlich der S- Bahnlinie Westkreuz. Gemäß dem rechtskräftigen Bebauungsplan aus den 1970iger Jahren ist hier öffentliche Verkehrsfläche als (Parkplatz) festgesetzt. Das integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) sieht auf der Fläche eine öffentliche, für die Allgemeinheit nutzbare Grünfläche vor. Daneben ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ein weiterer und wichtiger Handlungsschwerpunkt im ISEK. 2016 hat der Bezirksausschuss die Errichtung eines „Hauses für Kinder“, eines Wohn- und Geschäftsgebäudes und eines Mehrgenerationengartens durch eine städtische Wohnungsbaugesellschaft beantragt. Auf dieser Grundlage hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG Wohnen GmbH eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, bei der die Anforderungen geprüft wurden. 2021 wurde der Bedarf für ein „Haus für Kinder“ vom RBS aufgrund anderer Einrichtungen in der Umgebung zurückgezogen. Die wirtschaftliche Umsetzbarkeit wird nun erneut geprüft. Außerdem wurde am 07.12.2022 ein Aufstellungsbeschluss zur Teiländerung des für das Areal bestehenden Bebauungsplans gefasst, um die planungsrechtliche Grundlage für Wohnungsbau zu schaffen

Ziele

Da die Schaffung von Wohnraum den allgemeinen Sanierungszielen entspricht und weiterhin eine sehr hohe Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen im Stadtgebiet München besteht, ist aus Sicht der Stadtsanierung die Errichtung von Wohnraum mit hohen energetischen Standards auf der Brachfläche vertretbar. Bei dem Neubau sind insbesondere folgende Ziele zu berücksichtigen:

  • Unterbringung eines Alten- und Servicezentrums als Integration eines Angebotes für ältere Menschen
  • ausreichend private Grün- und Freiflächen für die künftigen Bewohner*innen, ggf. unter Einbeziehung gemeinschaftlich nutzbarer Flächen auf den künftigen Dachterrassen
  • einen Anteil für die Allgemeinheit nutzbare öffentlich zugängliche Freifläche, insbesondere mit Aufenthaltsqualität für Senior*innen
  • Erhalt der bestehenden Fuß- und Radwegeverbindung entlang der S-Bahnlinie
  • Geeignete Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bahnlinie

Umsetzung

In den nächsten Schritten soll die städtebauliche Struktur in weiterer Machbarkeitsuntersuchung optimiert sowie der Öffentlichkeit Gelegenheit zur Information und Äußerung über die Planung gegeben werden. Als Impuls für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung besteht die Möglichkeit für Planungsschritte Mittel aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ zu beantragen. Nach Baurechtsschaffung soll das Grundstück an die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG übertragen werden.